Kurt-von-Marval-Schule
Schuljahr 2011/12
Lernen durch Lehren
Schuljahr 2011/12 | 13.02.2012
Unterrichtsmodell dient der Fortbildung von Lehrer anderer Schulen
Mal selbst in die Rolle des Lehrers schlüpfen – das ist für die meisten Schüler eine spannende Sache. Ausreichend Gelegenheit dazu werden in Kürze die Viertklässler des katholischen Religionsunterrichts bei Frau Nack haben: Dann dürfen sie den Unterricht nicht nur planen und vorbereiten, sondern auch selbstständig durchführen. Im Gegensatz zu den Drittklässlern, mit denen sie gemeinsam die Religionsstunde besuchen, sind sie nämlich schon zur Erstkommunion gegangen und kennen sich bestens aus. Ergänzend zum Kommunionskurs ihrer jüngeren Schulkameraden werden sie deshalb grundlegende Themen wie etwa den Aufbau des Gottesdienstes vorbereiten und anschließend im selbstgeplanten Unterricht vermitteln. Der Lerneffekt sei dabei für beide Klassenstufen positiv, berichtet Frau Nack, Klassenlehrerin der 4c: "Lernen an solchen Herausforderungen motiviert die Kinder zu großem Engagement und führt auch bei den Viertklässlern zu einem nachhaltigen Lernerfolg." Das bewährte Konzept "Lernen durch Lehren" komme allerdings viel zu selten zur Anwendung, berichtet die Lehrerin, die die Idee für dieses Projekt hatte. "Oft fehlen die richtigen Rahmenbedingungen oder geeignete Themen."
Kein Wunder, dass sich Schuldiakon Thomas Schmitz vom katholischen Schuldekanatsamt Heilbronn gleich begeistert von dem Unterrichtsmodell zeigte und vorschlug, auch Religionslehrern und Interessierten anderer Schulen einen Einblick in das Unterrichtsvorhaben zu geben. Im Mai wird Frau Nack deshalb eine Fortbildung anbieten, die im Rahmen der Veranstaltungsreihe "Werkstatt RU (Religionsunterricht)" des Religionspädagogischen Instituts (RPI) Heilbronn stattfindet. Hier wird sie über die einzelnen Arbeitsschritten von der Planung bis zu den Ergebnissen und über die Rückmeldungen der Kinder referieren. Auch die Schulleitung ist von dem Unterrichtsmodell überzeugt: "Das selbstverantwortliche, kooperative Lernen ist ein Schwerpunkt, den das Kultusministerium von den Gemeinschaftsschulen erwartet. Teamarbeit gehört schon seit langem zum Profil unserer berufsorientierten Ganztagessschule", erklärt Rektor Mack. Das treffe auch auf die Zusammenarbeit unterschiedlich starker Schüler zu: Das Prinzip laute "Der Schwächere lernt durch den Stärkeren - der Stärkere vertieft sein Wissen beim Lehren. "Dies entspricht unserem Leitbild, nach dem unser Unterricht fordert und fördert", erläutert der Schulleiter.
Elke Khattab
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